Church Night

„So was hat die Gemeinde noch nicht gesehen!“

Church Night zur Reformation mit 500 Gästen

500 Jahre Reformation – die Gemeinde lud ein zur Church Night, und alle kamen! Mit einer langen Nacht der Reformation feierte die Kirchengemeinde am 30. Oktober in den  Reformationstag hinein. Auf Luthers Spuren durch die Nacht.

Die Stimmung auf dem Kirchplatz mit dem warmen Licht und dem Mond am Himmel war beeindruckend, die Kirche sehr anregend gestaltet und mit interessantem Farbspiel belichtet, Kirchplatz und Kirche mit Aktionen und Live-Musik belebt. Beschwingt, fröhlich und gleichzeitig nachdenklich erlebten die rund 500 Gäste den langen Abend bis spät in die Nacht hinein.

Mit dem Glockengeläut um 18 Uhr wurde mit einem Thesenanschlag an die Kirchentür ein vielseitiges Programm eröffnet. Während in der Festhalle ein offenes Singen für jedermann stattfand, konnten Kinder unter Aufsicht der Feuerwehr draußen Stockbrote backen. Ein erster Höhepunkt bildete eine gekonnte Show mit Feuerkunst, Funkeneffekten und Flammensäulen. Daraufhin zogen alle in die Kirche ein und erlebten das mitreißende Musical „Wer ist Luther“, in dem die Jugendkantorei zwanzig Songs zwischen Gospel, Jazz und Kirchenlied zum Besten gab. In kurzen markanten Sätzen wurde die Geschichte Martin Luthers rund um den Reichstag in Worms thematisiert. Mut und Widerstand, Zweifel und Anfechtung, Flucht und Zuflucht waren zentrale Themen dieses Musicals, das alle in der vollbesetzten Kirche in den Bann zog. Die zentralen Anliegen der Reformation kamen thematisch und musikalisch beeindruckend zur Geltung.

Anschließend waren die Besucher zu einem reichhaltigen Buffet mit unzähligen Köstlichkeiten und Luther-Keksen aus der Bäckerei Glasenapp eingeladen, bei dem gleichzeitig viele Gesprächskontakte und Begegnungen genutzt wurden, ebenso bei den Getränke-, Waffel- und Würstchenständen auf dem Kirchplatz. Gleichzeitig konnten sich Kinder und Erwachsene an vielen Mitmachaktionen beteiligen: Lutherrose malen, Thesen auf einen Baumstamm hämmern, Luther-Quiz spielen, Tintenwurfmaschine bedienen, Luther-Puzzle legen, Kurzfilme sehen …

Zwischendurch spielte auf dem Kirchplatz der PCI (Posaunenchor Isselhorst) Lutherchoräle, anschließend wurde unter Klängen des Posaunenchores ein Apfelbaum für das Familienzentrum gepflanzt, getreu Luthers Ausspruch: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Junge Leute des CVJM begeisterten das aufmerksame Publikum mit einem pfiffigen Anspiel „Wohin mit Luther“, bei dem es um die Frage ging, welcher Platz für den Reformator am besten geeignet wäre (Altar, Kanzel, Taufstein, Empore, Kirchenbank). In einem besinnlichen und meditativen Zwischenteil sang die Abendgemeinde mit Unterstützung der Kantorei bekannte Lieder aus Taizé. Ebenso konnten die Teilnehmenden in stündlichem Wechsel ein Labyrinth begehen, das von Jugendlichen in einem Lichtermeer mit geistlichen Impulsen und besinnlicher Musik angeboten wurde.

Nach einer weiteren Buffetpause kam die Isselhorster Band „Mess Around“ auf die Kirchenbühne, danach spielte die Gruppe „Fetter Segen 415“ aus Verl moderne Sounds, Sacro Pop und neu arrangierte Kirchenlieder, sowohl als Solo als auch als Mitsingprogramm arrangiert. Die Zuhörer bekamen live alles geboten: laut und leise, klassisch und modern, einfühlsam und mitreißend. Den offiziellen Abschluss gegen Mitternacht bildete dann eine Besinnung mit Impulsen für das Gemeindeleben und einem Nachtsegen, gestaltet von dem bekannten KISS-Team.

Trotz des fast siebenstündigen Programms bis weit nach Mitternacht kam keine  Langeweile auf, überall fanden die Besucher Programmpunkte, Aktionen, Live Musik und Begegnungs- und Gesprächsmöglichkeiten. Selbst bei der letzten meditativen Labyrinth-Runde um 0.40 Uhr fanden sich noch Teilnehmer ein.

Die ehrenamtlichen Organisatoren der Church Night (Lisanne Ebert, Lena Martenvormfelde, Anke Plaßmann, Hans-Gerd Daubertshäuser, Christian Haase, Marklus Kache, Michael Kremer) waren überwältigt von dem Besucheransturm und der großartigen Resonanz sowie von der großen Unterstützung vieler Hände aus der Gemeinde. Im Rückblick auf die seit einem Jahr geplante Veranstaltung waren viele erfreuliche Stimmen zu hören wie „So was hat die Gemeinde noch nicht erlebt“, „Wer nicht dabei war, hat unglaublich viel verpasst“ und „Wie ein Kirchentag in Isselhorst“. Für alle Beteiligten war es ein unvergesslicher Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird.

Kirche in Isselhorst – lebendig, offen, vielfältig, ernsthaft, engagiert, für alle Generationen. Und mit einer klaren Botschaft, die von der Jugendkantorei überzeugend musikalisch untermauert wurde: „Wir sind Gottes Kinder, wo auch immer, keiner ist allein. Wir sind Gottes Kinder, lasst und mutig und wahrhaftig sein“!

Hans-G. Daubertshäuser