
Liebe Gemeinde,
es ist uns nicht verheißen, dass im Leben alles immer nur „leicht“ sei. Uns begegnet immer wieder neu Schweres und Belastendes. Manchmal gibt es den Verlust eines lieben Menschen, eine herbe Enttäuschung, eine schwere Erkrankung oder das Zerplatzen ganzer Lebensträume zu beklagen. Und das aktuelle Infektionsgeschehen stellt unsere ganze Gesellschaft vor eine große Herausforderung. Die Sorge um ältere und vorerkrankte Menschen muss uns alle zur Rücksichtnahme rufen. Nein, leicht ist das Leben in Wahrheit nicht.
Was uns aber in der Bibel sehr deutlich verheißen ist, ist Gottes Beistand und seine Hilfe. Und zwar mitten in allen Schwierigkeiten. Der Prophet Jeremia hat in Kapitel 31 Vers 9 überliefert: „Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten“. Gott macht uns hier ein Riesenangebot: „Ich will dich trösten“ - das bedeutet: ich will dir neue Kraft und innere Stärke geben. Ich will dir ein neues Vertrauen schenken. „Ich will dich leiten“ – das bedeutet: ich will dir neue Orientierung gaben. Ich will, dass du deinen Weg weiter gehen kannst. Ich habe mit dir etwas vor und werde dich zum Ziel bringen.
Verheißen ist, das ist das leitende Thema der Adventszeit, dass Gott in unsere Welt kommt, dass er uns ganz nahe sein will und wir von seinem Licht erleuchtet werden.
Jochen Klepper hat gedichtet (EG 16):
„Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern!
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.
Dem alle Engel dienen, wird nun ein Kind und Knecht.
Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden, verhüll nicht mehr sein Haupt.
Er soll errettet werden, wenn er dem Kinde glaubt.
Die Nacht ist schon im Schwinden, macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden, das aller Zeiten Lauf
von Anfang an verkündet, seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet, den Gott selbst ausersah.“
Von Herzen bedanke ich mich für alles Engagement in diesem Jahr, für alle Liebesdienste auch ganz im Verborgenen, für Opfer an Zeit und Geld (10 Tage nach Erntedank kam noch ein gut gefüllter anonymer Briefumschlag für „Brot für die Welt“), für tolle Ideen und konsequentes Dranbleiben.
Frohe Weihnachten, eine gesegnetes 2021 und herzliche Grüße, auch im Namen von Pfr. Kellner, des Presbyteriums und aller Mitarbeitenden
Ihr/Euer Reinhard Kölsch, Pfr.
Die Wochenlieder gespielt an der Orgel von Kantorin Birke Schreiber ...
Hier finden Sie die YouTube-Videos von einigen Gottesdiensten aus unserer eigenen Gemeinde ...